Wenn man dieser Tage den Kirchweg hinaufgeht, kann man unschwer erkennen, dass unsere Daverdener St. Sigismund Kirche bereits von einem großen Gerüst vollständig umbaut ist. Mit diesem ersten Schritt hat nun die umfangreichste Baumaßnahme der letzten Jahrzehnte zur Mauerwerksinstandsetzung begonnen.
Doch etwas zurück in der Zeit. Im Jahr 2019 fingen die ersten Gespräche zu einer eventuellen Instandsetzung an. Damals wurden bereits erste Mängel und Schäden an dem Mauerwerk der Kirche festgestellt, weshalb ein Antrag an das Landeskirchenamt für eine Instandsetzung des Mauerwerkes gestellt wurde. Von da an ging es langsam aber sicher in kleinen Schritten weiter. Es wurden verschiedenste Untersuchungen getätigt, die als vorbereitende Maßnahmen unabdinglich waren. Das Alter der einzelnen historischen Bauabschnitte wurde festgestellt, verschiedene Fugenmörtel untersucht und an mehreren Stellen auch der umliegende Boden bis in 6 m Tiefe. Auch eine Fotografin wurde hinzugezogen, um maßstabsgetreue und entzerrte Aufnahmen der Kirche zu machen. Dies diente als Grundlage, um eine umfangreiche und detaillierte Schadenskartierung durchzuführen. Denn an dem äußeren Mauerwerk werden lediglich die schadhaften Stellen restauriert und instandgesetzt. Festgestellte Schäden am Mauerwerk waren beispielsweise: herausgebrochene Fugen, erodierte Ziegelsteine, gerissene Ziegelsteine sowie Risse im Mauerwerk, weggebrochene Ziegelsteine durch zu harten Fugenmörtel und ausgewaschene Fugen. Aber auch kleine Dinge wie rostige Nägel (warum auch immer sich davon so viele im Mauerwerk befinden) wurden entdeckt. Denn auch diese beschädigen die Fugen und Ziegel.
Leider wurde bei der Schadenskartierung unter anderem auch festgestellt, dass die zuletzt instandgesetzten Bereiche des Mauerwerks sowie die „neueren“ Bereiche sich in einem schlechten Zustand befinden. Umso wichtiger ist es, dass die ausgeführten Arbeiten während der Baumaßnahme begleitet und kontrolliert werden.
Für die Durchführung und Begleitung der Baumaßnahme konnten wir das Architektenbüro Götz & Ilsemann aus Hildesheim gewinnen, die im Bereich der Sakralgebäude bereits viele Maßnahmen begleitet haben.
Darüber hinaus werden weitere wichtige Maßnahmen umgesetzt. Da wir seit vielen Jahren auch ein Feuchtigkeitsproblem in der Kirche haben, wird nun der Ursache auf den Grund gegangen. So ist auch eine geänderte Entwässerung geplant, wodurch die Kirche wieder „auf dem Trocknen“ stehen wird.
Die Baumaßnahme wird sich bis in den Herbst ziehen, bis dahin bitten wir um Verständnis bei anfallenden Einschränkungen.
Für Fragen rund um die Mauerwerksinstandsetzung stehen wir gerne zur Verfügung.
Jonathan Hartmann und Birgit Lebedies,
Kirchenvorstand Bauausschuss, Juni 2024